Mein Leben und ich |
Donnerstag, 27. März 2025
Der zweite Praxisbesuch B184
jessie.blog, 23:28h
Ach ja, das Leben steckt immer wieder voller Überraschungen, daher verfasse ich mal wieder viel zu spät einen weiteren Beitrag.
Mittlerweile habe ich meinen zweiten Praxisbesuch hinter mir und möchte gerne erläutern, wie dieser ablief und was es für mich zu bedeuten hatte. Ich war natürlich Tage davor richtig aufgeregt, da mein erster Praxisbesuch nicht gut lief und unbedingt besser werden möchte. Gerade, da ich im Mai meine Prüfungen langsam schreibe und sich meine Ausbildung dem Ende neigt. Tage vor meinem Praxisbesuch suchte ich Blumendekorationen raus, da mein Thema die Aktivierung war bzw. Pflanzen & Blumen. Ich sprach es auch mit meinen zwei Bewohnerinnen ab, wie ich mir das vorgestellt habe. Für den Praxisbesuch mussten wir mindestens uns zwei Leute raussuchen, mit denen wir eine Aktivierung durchführen. Ich habe mich für diejenigen entschieden, die sich allgemein gut verstehen, auch viel sprechen und kognitiv fit genug sind, um da gut mitzumachen. Am Tag davor wollte ich wirklich vorbereitet sein, ich hatte Spätdienst und ging zu eine Chefin hin, mit der ich absprechen konnte, dass ich die Kapelle als Raum benötige, wenn ich am nächsten Tag meine Prüfung sozusagen abhalte, gesagt getan, sie hat es gemacht und ich war sehr froh darüber, sie errichtete eine Trennwand, damit man den Nebenraum nicht hörte. Dann war es soweit, mein Besuch war eigentlich erst gegen 11 Uhr ca. aber ich war schon bereits um 9 Uhr da, um wirklich vorbereitet zu sein, ich schnappte mir meine Plastikblumen, schaute meine Unterlagen an und ging zur Arbeit. Am Speisesaal traf ich bereits auch auf meine Bewohnerinnen, sie saßen am Tisch und waren bereits fertig mit Frühstücken. Ich zeigte denen, was ich alles mitgebracht habe und lieh mir von einer Bewohnerin einen Blumenstrauß aus, wir kannten allerdings die Namen der Blumen nicht, doch eine Kollegin konnte uns da gut weiterhelfen, somit kannten wir die Namen der Pflanzen und waren gut ausgerüstet. Ich sah bereits, wie mein anderer Kollege, der auch den Praxisbesuch hat, jedoch vor mir, gerade am präsentieren gewesen ist, ich wurde dabei sehr nervös, mir versicherten jedoch alle, dass das gut klappen wird. Eine weitere Bewohnerin fragte mich, ob sie auch dabei sein dürfte. Das Interessante ist, sie war bei meinem letzten Praxisbesuch schon dabei und es lief wie gesagt nicht gut, aber ich vertraute ihr, dass es gut läuft, gerade da ich mich mit ihr auch prima verstehe und sagte zu. Als die Lehrerin, meine Chefin und mein Kollege fertig wurden, ging für mich dann die Action los, ich hatte 5 Minuten Zeit, um den Raum vorzubereiten, da mein Kollege überzogen hatte und ich den Raum brauchte. Nun, war ich vorbereitet und konnte beginnen. Ich begrüßte die Lehrerin, ich sollte zuerst eine Biografie und einen momentanen Zustand der Damen berichten, ich konzentrierte mich auf meinen Aufschrieb. So gut es ging, erzählte ich alles, was ich über die beiden ursprünglichen Bewohnerinnen wusste, schaute dabei jedoch nicht unbedingt auf mein Gegenüber. Augenkontakt zu halten ist für mich ein ziemliches Hindernis, aber habe es gut gemeistert. Als wir fertig wurden, gingen wir in den Raum, ich holte meine Bewohnerinnen ab und fragte meine Lehrerin, ob es in Ordnung sei, wenn eine Bewohnerin zusätzlich teilnehmen darf, was sie auch bejahte. Somit hatte ich drei Bewohnerinnen zu betreuen und freute mich irgendwie. Es fing normal an, ich bot den Frauen einen Platz an in der Kapelle, wir versammelten uns um einen Tisch und legten los. Der Einstieg war recht simpel, ich zeigte den Frauen meine Box und fragte nach, was wohl das Thema sein könnte, was alle erraten konnten. Ich las ein Zitat vor, hatte dabei Angst, dass eine Bewohnerin mich schlecht versteht, da sie schwerhörig ist, aber sie machte einen sicheren Eindruck, auch wenn ich mich wiederholen musste. Kurz darauf stellte ich einige Blumen vor und ließ meine Bewohnerinnen erraten, was das für Blumen sind, da wir davor die Namen einiger Blumen herausfinden konnten, war es für uns relativ einfach. (Das wussten meine Chefin und meine Lehrerin natürlich nicht, dass wir davor die Blumen durchgegangen sind, damit wir besser vorbereitet sind). Allgemein lief es ziemlich gut, ich stellte einige Fragen bezüglich Blumen, welche Pflanzen sie in ihrem Garten pflanzten, was sie für Tricks hatten, um besser voranzukommen und welche Blumen sie besonders mögen + vieles mehr. Ich ging dabei auf jede Person ein, stellte abwechslungsreiche Fragen, auch habe ich ein Kreuzworträtsel erstellt. Dieses haben wir gemeinsam lösen können, bei manchen Punkten gab ich Hinweise, damit sie auf die Antworten kommen, eine Bewohnerin entschuldigte sich dafür, dass sie bei einer Frage so auf den Schlauch stand, ich nahm es ihr jedoch nicht übel. Sie war mindestens so aufgeregt wie ich, wenn nicht, sogar noch mehr. Interessant hierbei ist, eins der Lösungen war "Löwenzahn", ich nahm an dem Tag ein Blumenkalender mit und für die Woche, in der diese Prüfung stattfand, war der Löwenzahn abgebildet. Man könnte meinen, es wäre ein glücklicher Zufall gewesen oder gar Schicksal. Schließlich wurde der Praxisbesuch bereits verschoben, aber ich war froh, dass er diesmal auch stattfand. Am Ende verabschiedete ich mich von den Bewohnerinnen, sie haben allesamt gut mitgemacht, ich schenkte ihnen meine Plastikblumen, worüber sie sich alle sehr freuten. Ein Blume blieb allerdings übrig und dies war die Nelke, aus gutem Grund. Ich dachte damals, als ich sie kaufte, das wären kleinere Rosen gewesen, da die Nelke an der Rose stand, ohne Bedenken nahm ich sie mit. Da meinte eine Bewohnerin über die Pflanze, dass sie diese Blumen bestenfalls vermeidet. Die Nelke galt offenbar als Friedhofsblume und verbindet es demnach mit düsteren Erinnerungen, ich wusste das allerdings nicht, daher blieb die übrig, die Bewohnerin bekam von mir übrigens eine Orchidee. Sie mochte Orchideen, aber eine echte wäre viel Aufwand. Schließlich waren wir fertig, ich begleitete die Bewohnerinnen teilweise im Zimmer oder Betreuung, ich selbst musste mit meiner Chefin und Lehrerin die Reflexion durchgehen. Ich sollte erst die positiven Dingen aufzählen und dann Fehlern, die mir aufgefallen sind. Wir sind diese durchgegangen, anscheinend habe ich keinen Augenkontakt zur Lehrerin gehalten, als ich die Biografien vorlas , auch sollte ich deutlicher sprechen (das sagt man mir jedoch seit meiner Kindheit, wahrscheinlich wird sich da nicht viel ändern). Es waren größtenteils nur Kleinigkeiten, ich bekam eine 2 bzw. 1,8. Darauf war ich sehr stolz. Die Lehrerin fragte mich zudem, was ich nach meiner Ausbildung vorhabe, ich meinte daraufhin, dass ich versuchen möchte, die Fachkraft-Ausbildung anzugehen, dabei zu meiner Chefin schaute und hinzufügte "wenn ich natürlich darf". Und na ja... ihre Antwort war nicht gerade zufriedenstellend, meine Chefin sagte nur, sie will, dass ich 1-2 Jahre warte mit dieser Ausbildung und erstmal mehr Praxis mache. Sie hat mir die Ausbildung ausreden wollen, dass sie mir das nicht zutraut aktuell. In diesem Zeitpunkt war mir meine 2 in der Prüfung egal, ich war nur noch schockiert und enttäuscht. Auch über mich selber, aber vor allem auch, da ich ursprünglich die Fachkraftausbildung angehen wollte, aber nicht durfte und doch lieber zuerst die Helfer-Ausbildung machen sollte, was ich ja auch tat. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, es hat mich hart getroffen. Letztendlich verabschiedete sich die Lehrerin von mir und wünschte mir viel Glück für die Zukunft. Ein schwaches Danke konnte ich noch hervorbringen. Wieder in meinem eigentlichen Bereich angekommen, erzählte ich allen, wie die Prüfung ablief, sie gratulierten mir alle zur guten Note, ich teilte jedoch erst keinem mit, dass meine Chance auf die Fachkraftausbildung verwehrt wurde. In Ruhe räumte ich meine Sachen auf und wollte nach Hause gehen, da betrachtete ich die Nelke, ich legte sie in die Kapelle zu einem Bild eines Bewohners, der eine Woche zuvor plötzlich verstarb. Ich weiß nicht warum, aber es fühlte sich als Abschied richtig an, ihm diese Nelke zu überreichen, wenn auch bildlich. Die Sache mit dem Kalender ging mir nicht aus dem Kopf, klar kann das Zufall sein, aber ich spürte, es war vorherbestimmt und wollte mich irgendwie dafür bedanken, dass es so gut lief. Die Kapelle habe ich nun aufgeräumt, ich räumte sogar Sachen von meinem Kollegen auf, der schnell verschwand. Ich musste 2h später wieder arbeiten gehen, eigentlich hätte man frei gehabt, aber der Praxisbesuch hatte andere Pläne mit mir gehabt, da der Plan bereits feststand und ich nicht tauschen konnte. Die Bewohnerin, der ich eine Orchidee schenkte, stellte die Pflanze in einer besonderen Vase und meinte, das ist ein Andenken an mich und den Tag, wie wir gemeinsam diese Prüfung von mir meisterten. Das hat mich sehr gefreut zu hören. Bis heute steht die noch an ihrem Platz. Erschöpft machte ich mich auf den Weg nach Hause. Die Tage verstrichen und ich machte mir vermehrt Gedanken darüber, was ich als Nächstes tun sollte. Auch berichtete ich mittlerweile meinen Kolleginnen gegenüber, dass man mir die Ausbildung verwehrt hatte und die waren alle (zurecht) empört darüber. Gerade in der Pflege herrscht Personalmangel, aber mir gab man nicht mal die Chance, mich zu beweisen. Sie wollten mich alle dazu ermutigen, doch die Ausbildung zu versuchen, aber wenn die Chefin sich da quer stellt, kann ich wahrscheinlich schlecht Ja sagen. Sorgfältig sortierte ich meine Gedanken, das Haus wird vermehrt schlechter bzw. die Atmosphäre ist nicht mehr so wie früher, viele möchten gehen/kündigen und keiner sieht eine wirkliche Zukunft fürs Haus. Das ist echt schade, da ich gerade am Anfang meines FSJs damals auf viele Kolleginnen aufsah. Auch die damaligen Chefs, die beide nicht mehr da waren mittlerweile. Jetzt sind genau 2 Wochen vergangen seit meinem Praxisbesuch, nächste Woche habe ich wieder Schule und eigentlich hatte ich ein Vorstellungsgespräch gehabt für die Fachkraftausbildung (also, dass ich an der Schule angenommen werde)m, was ich somit verwerfen kann. Allgemein überlegte ich mir, in welche Richtung ich gehen möchte. Ewig in der Pflege zu bleiben ist nicht zwingend mein Ziel, soll ich die derzeitige Ausbildung durchziehen und mir was Neues suchen? Und wenn ja, was? Bin ich überhaupt noch geeignet für den Beruf und was will ich in meinem Leben erreichen? Werde ich jemals glücklich sein, bei dem, was ich mache? So viele Gedanken schwirren mir derzeit durch den Kopf. Das wars für heute mit meinem Beitrag, eventuell kommt die Tage wieder ein Beitrag, in dem ich über andere Dinge schreibe, aber heute wollte ich ausführlich über meinen zweiten Praxisbesuch berichten, gerade da ich darüber auch reflektieren möchte. Es hat mir gutgetan, das alles hier niederzuschreiben. In diesem Sinne, bis dann, ciao. ~ ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 17. Februar 2025
Wochenende ohne Ende B183
jessie.blog, 20:57h
Oh hey, mein erster Beitrag in diesem Jahr. Das muss gefeiert werden. Dabei kann ich ja erzählen, was ich so in den vergangenen zwei Monaten alles erlebt habe. Angefangen mit einer ziemlichen Erkältung, die sich von Weihnachten bis Anfang Januar gezogen hatte. Natürlich war ich ab Silvester wieder auf der Arbeit, die ersten Frühschichten haben mich total fertig gemacht, da ich absolut keine Kraft hatte, dann ging auch schon der erste Schulblock in diesem Jahr los, dabei war ich erstmal 3 Wochen am Stück in der Schule, ich habe so gut es ging, auf alle Klassenarbeiten gelernt und unzählige Zusammenfassungen zu unzähligen Themengebiete geschrieben. Ob es sich gelohnt hatte, erzähle ich weiter unten. Der Schulblock war eine nette Abwechslung im Vergleich zur Arbeit, in letzter Zeit nahm die schlechte Stimmung zunehmend zu. Da war es mal schön, mit anderen Leuten Zeit zu verbringen. Als dieser Schulblock sich sein Ende neigte, kündigte die Lehrerin an, dass wir im nächsten Block unser Zeugnis bekommen. Ich war echt aufgeregt, da ich lange kein Zeugnis mehr bekam und freute mich insgeheim auch etwas. Dann am vorletzten Schultag erhielt ich einen Anruf von meiner Chefin und bat mich da drum, am Wochenende direkt einzuspringen, sie meinte, alle anderen seien bereits krank und sie haben sonst niemand anderes, widerwillig sagte ich zu. War demnach nach meinem Schulblock auf der Arbeit in der Spätschicht. Es war zwar schön alle wiederzusehen, aber das Wochenende wäre mir lieber gewesen, wenn ich zu Hause gewesen wäre. Somit war ich die letzten Wochen beschäftigt auf der Arbeit zu sein. Es war echt keine leichte Zeit, an jedem Wochenende musste ich ausnahmslos arbeiten, obwohl ich frei hatte, musste ich an meinem anderen Wochenende auch einspringen, wenn auch nur einen Tag lang, aber es war dennoch unfair, hatte ich das Gefühl. Die Chefs haben natürlich am Wochenende frei, aber der Rest muss arbeiten und einspringen. Vergangene Woche musste ich echt dafür kämpfen, an meinem freien Tag nicht einzuspringen. Ich hätte eigentlich vergangene Woche meinen zweiten Praxisbesuch gehabt, der wurde jedoch erst vorverschoben und dann abgesagt, weil die Lehrerin krank wurde. Dadurch hatte ich wieder einen freien Tag, den ich auch wirklich brauchte. Den Tag wollte ich mit meiner besten Freundin verbringen, da sie einen Tag später Geburtstag hätte. Somit habe ich den Valentinstag alleine auf der Arbeit verbracht, ich hatte sogar Spätschicht an dem Tag gehabt und am nächsten Tag Frühdienst, weshalb ich sowieso nicht viel unternehmen konnte, leider. Seit heute habe ich wieder Blockunterricht und bekam auch mein Zeugnis überreicht. Mein Durchschnitt ist einfach bei einer 1,7! Mein bislang bestes Zeugnis, da war ich selber ziemlich überrascht, ich hatte viele 2er gehabt, auch einige 1er und eine 4, wegen meinem Praxisbesuch, den ich im Dezember vergeigt habe.
Außerdem habe ich noch etwas mitzuteilen, was mal nicht mit der Arbeit oder Schule zu tun hat. Nämlich hat Grafi sich mal wieder gemeldet bzw. er existiert noch. Vor einigen Monaten erwähnte ich in einem speziellen Post, dass er mit seinem Content aufhörte und ich darüber echt traurig war. Ich meinte auch, dass ich was Besonderes für ihn vorbereitet habe, nun vor einer Woche habe ich mich endlich zusammengerissen und für ihn ein special Video aufgenommen, unter anderem mit anderen aus seiner Community, einfach um zu zeigen, dass er uns nicht egal war/ist und er stolz sein kann, auf das, was er erreicht hatte. Er hat sich sehr darüber gefreut. Mich hatte es demnach auch gefreut, da ich das Video schon seit Beginn seines Abgangs geplant hatte, einfach zum Abschied. Heute allerdings lud er komische Zeichen hoch und irgendwie gibt mir das Hoffnung, dass er wieder zurückkommt. Vielleicht hatte ihn das ja motiviert, nicht aufzugeben. Ich hoffe jedenfalls, er gibt nicht auf. In meinem letzten Beitrag erwähnte ich zudem, dass ich eine coole Person kennengelernt habe und auch zwei Monate später kann ich das nach wie vor behaupten. Ich mag ihn echt, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. In den vergangenen Monaten im vergangenen Jahr habe ich mich nach und nach zurückgezogen. Dann war er auf einmal da und verbrachte mit mir nächtelang im Call oder schrieben bis spät in die Nacht. Das hat meine Einsamkeit, die ich zu der Zeit verspürte, echt geholfen bzw. ich meine damit, dass es mir half, Abends vor allem nicht alleine zu sitzen und zu seufzen. Es ist nicht so, als wären mir meine anderen Freunde egal geworden oder so, es hat mich nur gefreut, mal wieder mehr zu erleben. Mein Leben wurde dadurch deutlich spannender als ich erwartet hatte. Mal schauen, was mich sonst noch in den nächsten Wochen alles so erwartet. Es bleibt spannend. ... link (0 Kommentare) ... comment Freitag, 27. Dezember 2024
2024 in einem Beitrag B182
jessie.blog, 23:55h
Da bin ich wieder mit einem weiteren Beitrag, der höchstwahrscheinlich letzte Beitrag von mir in diesem Jahr. Es ist viel passiert, daher möchte ich darauf zurückblicken, was dieses Jahr alles vorgefallen ist. Fangen wir mal direkt an.
Komischerweise kann ich mich so gut wie gar nicht mehr an den Januar erinnern, der Monat blieb mir so gut wie kaum im Kopf. Man könnte es als die Ruhe vor dem Sturm betiteln. Während Januar noch recht still blieb, war der Februar schon deutlich herausfordernder. Nicht nur, habe ich mich ein weiteres Mal mit meiner besten Freundin gestritten, nein, diesmal mit einem weiteren guten Freund, nämlich Keylen, den ich seit Jahren kenne. Das hatte mir damals ordentlich zugesetzt, da wir uns immer gut verstanden haben und ich es nicht einsehen wollte, mich für etwas zu entschuldigen. Wir haben uns zugegeben beide nicht sehr reif verhalten. Ein weiterer guter Freund von mir ist aus heiterem Himmel einfach verschollen gewesen, keine Nachricht von ihm kam mehr an, ich konnte ihn nirgendwo erreichen und machte mir wirklich Sorgen um ihn und diejenigen, die ich fragte, meinten nur, ich steigere mich da nur rein und ihm geht's gut. Aber ich wollte sichergehen, dass es auch stimmte. Ich fühlte mich jedoch etwas einsam. Daher war ich zu der Zeit dankbar für jeden Freund, den ich hatte. Zu dem Zeitpunkt habe ich zu vielen keinen guten Kontakt mehr gehabt, was ich voll schade fand. Doch Ende Februar änderte sich die Situation ein wenig. Eine YTer Gruppe, die ich zu dem Zeitpunkt sehr aktiv schaute, hatte angekündigt, ein Real Life Event zu veranstalten und es war sogar relativ in meiner Nähe, weshalb ich den Ort gut erreichen konnte. Ich bin daher zusammen mit Nagi hingereist und haben dabei auch einen weiteren guten Freund, Seymen, getroffen. Wir haben uns zum ersten Mal in echt gesehen und es hatte mich echt gefreut, zusammen sind wir in diesem Kino gelaufen und ich war erstmal total überrascht, da vor dem Kino, in dem das Event stattfand, gefühlt 100 Menschen davor standen und ich total geschockt war, wie viele letztendlich gekommen sind. Die Sache ist ja, dass ich mich nicht im Internet für gewöhnlich zeige, daher würden die mich auch nur wiedererkennen, wenn ich sie darauf anspreche, aber erst begann das Event ganz locker. Einer von der Gruppe kam nach vorne und begann mit der Moderation, sie erzählten ein wenig wie sie zu der Gruppe gestoßen sind, haben Fragen beantwortet und später beim Meet & Greet war ich echt froh, ganz hinten sitzen zu dürfen, da die letzte Reihe als Erstes kommen durfte, um viele Personen auf einmal zu vermeiden. Da war meine Chance mich mit jedem Mitglied zu unterhalten und sie haben mich alle wiedererkannt. Ich bin wie gesagt immer aktiv gewesen und die haben sich wirklich gefreut, mich zu treffen, da ich das nicht erwartet hätte. Es war wirklich schön, auch habe ich andere Content Creator aus dem Internet getroffen und war einfach begeistert, da mich der Großteil wiedererkannt hatte. Es war echt eine unvergessliche Nacht und das, obwohl ich zu dem Zeitpunkt schreckliche Zahnschmerzen hatte, aber für den einen Abend konnte ich diese Schmerzen ausblenden und Spaß haben. Es war ein schöner kurzer Urlaub, vor allem da ich zum ersten Mal zu so einem Event gegangen bin und ich mir das all die Jahre nie zugetraut hätte. Somit ist zumindest der Februar schön geendet. März blieb hingegen wieder etwas ruhiger, keylen und ich gingen uns aus dem Weg seit dem Streit und allgemein merkte ich, wie mehr und mehr manche gemeinsame Freunde inaktiver wurden, was mich ein wenig verletzte. Ich war jedoch zu dem Zeitpunkt noch nicht bereit, mich mit ihm zu versöhnen, da ich noch selber relativ sauer auf mich selber gewesen bin, dass ich es nicht besser kontrollieren konnte, was ich zu ihm gesagt hatte. Zwischen April-Mai haben wir uns jedoch wieder vertragen nach einer langen Pause, was uns beiden gut getan hatte und wir uns so aussprechen konnten. Im April haben wir auch auf der Arbeit eine neue Chefin bekommen, die das Haus erstmal auf dem Kopf stellte. Sie wollte ihren Willen durchsetzen und änderte viele Dinge gleichzeitig, größtenteils ohne es mit uns abzusprechen, was meine Kollegen und mir natürlich gar nicht gefallen hatte. Sie hat viele Sachen verboten, die früher für uns ganz normal gewesen sind, auch wurden die Arbeitszeiten verändert, was erstmal eine Umstellung für uns allen gewesen ist. Es war schwierig sich mit ihr als Person anzufreunden, da sie immer meinte, dass sie von allem den absoluten Durchblick hat. Es ist schade, da auch heutzutage das Haus darunter leidet und viele immer unzufriedener sind. Die Stimmung wurde ein bisschen bedrückter, aber ich blieb optimistisch, das alles durchzustehen. Im Sommer meldete sich auch endlich mein verschollener Kumpel wieder, er war monatelang weg und ich war einfach nur froh, dass er wieder da ist. im August hatte ich wie üblich Geburtstag gehabt, doch diesmal konnte ich meinen Geburtstag nicht feiern, da ich Frühschicht an dem Tag hatte und mir die Arbeit den freien Tag nicht gönnte, was mich ziemlich sauer und traurig machte. Immer musste ich Rücksicht auf die anderen nehmen und mal einspringen, ich fühlte mich einfach zu der Zeit wie so ein Teil vom niederen Fußvolk, auf dessen Meinung man nicht hört, weil kaum Erfahrung oder so. Ich musste bis zur zweiten Augusthälfte demnach durchziehen und bekam dann zumindest einige Tage frei, um mit meinen besten Freunden zur Gamescom fahren zu können, was letztendlich auch klappte. Dort trafen wir unter anderem auch wieder auf Zocker und Deku, die ich beide jeweils letztes Jahr schon mal getroffen hatte, als ich während einer Klassenfahrt in Köln gewesen bin, aber es war schön die beiden nochmal zu sehen, wir waren dann eine große Gruppe, haben uns ein Bubbletea gekauft, sind durch Düsseldorf gelaufen, kamen an einem japanischen Garten an und verbrachten den Tag gemeinsam. Wir sind in einem Hotpot Laden zudem gewesen und konnten uns die Zutaten selber aussuchen, jedoch war das Essen nicht unbedingt was für mich, weshalb ich Nagi und Simon meine Schüssel teilweise abgab, um nicht allzu viel zu verschwenden. Auch traf ich noch auf Letus, was mich sehr freute. Wir waren am Ende ca. 7 Leute und es machte mich glücklich, da ich viele davon über die Jahre echt als Freunde wertschätzte und ich somit wusste, was es heißt, Freunde zu haben. Es war echt eine schöne Zeit, die ich nicht missen wollen würde. Am nächsten Tag ging es auf die Gamescom und zuvor war ich da noch nie, weshalb ich erstmal total umgehauen war von dieser Menschenmenge, ich traf auf die unterschiedlichsten Leute, viele Creator, die ich jahrelang schon schaue, was mich echt glücklich machte. Es war richtig heiß & voll und dennoch war ich total beeindruckt, was dort alles präsentiert wurde. Meine Freunde waren da auch ein wenig überfordert. Wir hatten jedoch viel Spaß gehabt, auch wenn es ein Abenteuer gewesen war, in den vollen Zug einzusteigen. Am nächsten Tag mussten wir auch schon wieder zurückfahren und auch wenn es kurz war, waren diese 4 Tage, an denen wir verreist waren, unvergessliche 4 Tage. Ab September begann dann endlich meine Ausbildung, jedoch nicht als Fachkraft, sondern als Altenpflegehelferin, weil man hatte mir nicht zugetraut, dass ich die Fachkraftausbildung schaffe, weshalb ich es langsam angehen musste. In der Klasse waren noch zwei weitere Kollegen von mir, aber sonst waren die restlichen Schüler von anderen Heimen. Mit den Leuten in meinem Alter hab ich mich kurioserweise kaum angefreundet, im Gegenteil, ich freundete mich eher mit den Kameradinnen an, die schon über 30-40 Jahre alt sind. Ich fand es schön, dass die mich hin und wieder gefragt haben, wenn sie etwas nicht verstanden haben. ich habe denen dann erklärt, was genau die Aufgabe gewesen ist oder was gefragt wurde. Ich lernte ziemlich viel, ich fing sogar an Ausarbeitungen für Klassenarbeiten zu schreiben, etwas, was ich selbst während dem Abitur nicht mal wirklich machte, ich lernte wirklich fleißig, um eine gute Note zu erzielen und es zahlte sich aus, bisher war ich immer im 1-2 Bereich von den Noten her, deutlich besser als während der Abizeit. Viele Klassenkameradinnen waren auch schockiert als sie erfuhren, dass ich Abitur habe, was für mich jedoch nichts besonderes gewesen ist, da ich mich damit eher dümmer fühlte. Bislang hatte mir mein Abi nicht wirklich Vorteile eingebracht. Eher wurde ich dafür belächelt, dass in einem solchen schweren Beruf arbeite, anstatt irgendwo richtig viel Geld zu verdienen, aber wer weiß, vielleicht steige ich in meinem Pflegeberuf auch immer weiter auf und gelang so irgendwann in die Chefetage. Dann habe ich irgendwie trotzdem mein Ziel erreicht. Oktober war wiederum eher ein schwächerer Monat, ich habe mich größtenteils einsam am Abend gefühlt, da ich niemanden hatte, mit dem ich reden konnte. Nagi ist halt immer früh schlafen gegangen, ich bin jedoch ziemlich nachtaktiv, weshalb ich lange noch vor dem PC saß. Im November entschied ich mich dafür mich in anderen Communities herumzutreiben, ich wollte mal was Neues sehen und war ewig in meiner Bubble gefangen mit den gleichen paar Leuten und ich kann als Fazit sagen, dass es sich rückblickend gelohnt hat. ich war so in einer Community aktiv und lernte so jemanden kennen, mit dem ich heutzutage einen guten Kontakt pflege, worüber ich sogar recht überrascht bin, da ich es nicht von der Person anfangs erwartete. Man kennt ja das Sprichwort; Harte Schale, weicher Kern und das trifft auf dem so ziemlich zu. Jedenfalls verstehe ich mich mit ihm richtig gut und hoffe, wir bleiben auch weiterhin noch lange befreundet, meine größte Sorge ist immer, dass der Kontakt nach einer Weile abflacht, aber aktuell ist es eher umgekehrt. und es ist nicht so, als würde nur von meiner Seite aus was kommen, er schreibt mich ja auch gerne hin und wieder an, was mich echt glücklich macht, somit konnte ich in letzter Zeit für einen Augenblick mal abschalten und glücklich sein, ich konnte ich selbst sein und mich mit jemanden anfreunden, was mich einfach fröhlich machte. Der Dezember war somit im Grunde ein Erfolg, mit meiner besten Freundin habe ich mich auch endlich wieder vertragen, worüber ich sehr glücklich bin, auch wenn sie mittlerweile umgezogen ist. Es lief aber nicht alles im Dezember so erfolgreich. Denn ich hatte vor einer Woche meine erste Praxisprüfung gehabt und die zwar bestanden, jedoch gerade noch so, was mich erst runterzog, aber ich will nicht aufgeben und möchte weiterarbeiten. Zwar überlege ich gelegentlich was anderes zu arbeiten, aber die 1 Jährige Ausbildung will ich auf jeden Fall durchziehen, komme was wolle. Mal schauen was das kommende Jahr für mich so geplant hat, ich hoffe es wird ein Erfolg und nicht so niederschmetternd wie die erste Hälfte des diesjährigen Jahres. In diesem Sinne, frohes Neues, bis dann und Ciao. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
|
Online seit 2933 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2025.03.27, 23:28 status
Menu
Suche
Kalender
Letzte Aktualisierungen
Der zweite Praxisbesuch...
Ach ja, das Leben steckt immer wieder voller Überraschungen,... by jessie.blog (2025.03.27, 23:28) Wochenende ohne Ende...
Oh hey, mein erster Beitrag in diesem Jahr. Das muss... by jessie.blog (2025.02.17, 20:58) 2024 in einem Beitrag...
Da bin ich wieder mit einem weiteren Beitrag, der höchstwahrscheinlich by jessie.blog (2024.12.27, 23:55) Der Graf aus dem All...
Dieses Mal melde ich mich mal früher als sonst.... by jessie.blog (2024.10.11, 23:41) Die zwei Seiten einer...
Ich schreibe diesen Bericht gerade, um über meine... by jessie.blog (2024.10.09, 01:00) |